Ich trage nun selbst ein gutes halbes Jahr Barfußschuhe und habe vermutlich das erste Mal in meinem Leben passende Schuhe! Mittlerweile sind auch schon Freunde und Familie angesteckt und mit passenden Schuhen versorgt. Übrigens sind Zehenschuhe (wie auf dem Bild) nur ein kleiner Bestandteil des Barfußschuhsortiments. Mittlerweile gibt es für jeden Anlass den passenden Barfußschuh. Ob Sneaker, Stiefel oder Buisnessschuh. Es ist für jede*n etwas dabei.
Ich habe viele Kunden in einem Fachgeschäft mit Barfußschuhen ausgestattet und so viel tolles Feedback bekommen. Ob ich Dinge gut verkaufen kann? Nein nicht wirklich, außer ich stehe voll und ganz hinter dem Produkt. Meine Zeit im Verkauf ist zu Ende, aber mein dort erlangtes Wissen möchte ich als Abschluss gern weitergeben.
Was unterscheidet Barfußschuhe von herkömmlichen Schuhen?
Barfußschuhe bieten deinem Fuß und deinen Zehen genug Platz, um die natürliche Form des Fußes beizubehalten und seine Funktion vollständig auszuführen. Füße haben im natürlichen Zustand eine V-Form. Die Ferse ist schmal und in Richtung der Zehen wird es breiter. Genau diese Form haben auch Barfußschuhe.
Außerdem ist die Sohle eines Barfußschuhs sehr flexibel und kann sich an verschiedene Untergründe anpassen, damit deine Fußmuskulatur arbeiten kann und der Fuß nicht nur starr im Schuh ist. Barfußschuhe haben keine Fersenerhöhung, wodurch du gerade stehen kannst und deine Gelenke sowie deine Wirbelsäule ihre eigentlichen Arbeiten verrichten können und nicht den Absatz deiner Schuhe ausgleichen müssen.
Ich selbst kann keine herkömmlichen Schuhe mehr tragen, weil ich schon beim Anziehen die Quetschung meiner Zehen spüre. Letztens musste ich eine Ausnahme machen und das Resultat war, dass ich direkt gemerkt habe, wie ich meine Knie überstrecke. Das war früher ein großes Problem, ist mit dem richtigen Schuhwerk aber verschwunden. Abends habe ich zusätzlich gemerkt, wie mir mein Rücken wehtut. Ebenfalls ein Ausgleichseffekt vom Absatz herkömmlicher Schuhe und ich rede da nicht von Absatzschuhen, sondern ganz normalen flachen Schuhen, die so gut wie immer hinten höher sind als vorn.
Was hat das Ganze mit Pferwurzelt zu tun?
Sich zu erden ist ein wunderbares Tool, um wieder bei sich anzukommen, sich zu verwurzeln. Ich verwende es sehr gern in Coachings. Das geht viel besser, wenn man den Boden auch mit Schuhen wirklich spüren kann.
Achtsam mit sich zu sein schließt für mich auch einen fürsorglichen Umgang mit seinem Körper ein und damit eine gesunde Körperhaltung, die man mit herkömmlichen Schuhen so gut wie nicht erreicht.
Achtsam mit seiner Umwelt zu sein heißt für mich auch das Wahrnehmen des Bodens mit seinen Unebenheiten. Achtsamkeitsspaziergänge durch den Wald sind Balsam für die Seele und es ist erstaunlich, wie viel mehr wir durch die Barfußschuhe wahrnehmen können und wie viel leichter wir den Stress an den Boden übergeben können, wenn wir ihn fühlen.
Last but not least: Der Umgang mit deinem Pferd profitiert natürlich ebenfalls davon. Wer kennt es nicht? Gestresst zum Pferd und nichts klappt. Natürlich ist es menschlich, da gefrustet zu sein. Doch ein kleiner Moment der Erdung und Achtsamkeit kann sofort die Energie verändern und du darfst deinem Pferd dankbar sein, dass es dir diese Hilfestellung gegeben hat.
Als angehende Osteopathin für Pferde kommt mir natürlich auch der gesunde Bewegungsablauf in den Sinn. Denn wie möchtest du deinem Pferd gesunde Bewegung beibringen, wenn du dich selbst nicht natürlich bewegen kannst, weil deine Schuhe dich behindern? Außerdem beginnen unsere großen Bewegerfaszienketten alle am Fuß, was bedeutet jeglich Bewegung deines Körpers beginnt dort! Deshalb bitte ich dich, dich mit deiner Fußgesundheit zu beschäftigen! Es gibt viele tolle Seiten, auch hier auf Instagram. Viele davon zeigen Übungen, um deine Füße wieder fit zu bekommen. Unter Toega findest du einiges dazu. Also los gehts ;-)
Gebt mir gern Feedback, ob euch diese Art der Texte interessiert oder welche Themen ihr euch wünscht.